Im Herbst 1963 lernte Gerhard Heinzmann im Theologischen Seminar des BFP KdöR (damals ACD) in Erzhausen zwei neue Mitschüler kennen: Sinti aus Belgien und Frankreich. Sie waren von der Mission "Vie et Lumière" aus Frankreich nach Deutschland gesandt worden, um den Sinti in Deutschland die Botschaft von Jesus Christus zu verkünden.
Gerhard hat diesen Moment immer so beschrieben: "Ich fühlte mich sofort zu ihnen hingezogen". Kurz darauf besuchte er mit ihnen den Sinti-Platz in Mainz. Dort erhielt er von Gott die Berufung: "Eines Tages wirst du wiederkommen und ihnen mehr von mir erzählen."
1966 gründete Gerhard mit Freunden die "Internationale Zigeunermission e. V.", um vor allem Sinti und Roma in Deutschland mit der mit der Botschaft von Jesus Christus bekannt zu machen. Viele Jahrzehnte reiste er mit seiner Familie, einem Wohnwagen und einer Zeltkirche durch Deutschland und viele europäische Länder.
Nach der Flutkatastrophe in Rumänien 1970 reiste Gerhard Heinzmann mehrmals nach Rumänien, um den dort lebenden Sinti und Roma zu helfen. Auch andere osteuropäische Länder gehörten zu seinen Reisezielen.
1976 reiste Gerhard Heinzmann zum ersten Mal nach Indien und Pakistan, wo Millionen von Roma leben, die Lambadi (Banjara) und Narikoravas genannt werden.
Seit 1992 wird die Arbeit der Internationalen Zigeunermission e. V. unter dem Namen Internationales Hilfswerk für Zigeuner, jetzt Internationales Hilfswerk für Sinti und Roma e. V., weitergeführt. Der Schwerpunkt der Arbeit des Internationalen Hilfswerks hat sich auf die Länder Osteuropas und Indien verlagert.
Die Sinti und Roma führen die Missionsarbeit mit Zeltkirchen und Gemeindeaufbau unter ihrem Volk in Deutschland eigenständig fort. Mit vielen Sinti- und Roma-Gemeinden in Deutschland sind wir freundschaftlich verbunden.
In Osteuropa gibt es seither zahlreiche selbständige Gemeinden, Kindertagesstätten und andere Projekte, die vom Hilfswerk gegründet oder unterstützt wurden.
In Indien unterstützen wir seit der ersten Reise von Gerhard Heinzmann Bildungs- und Ernährungsprogramme und finanzieren Kinderheime.
Bereits seit meiner Kindheit bin ich mit Sinti und Roma verbunden. Als Familie waren wir mit Wohnwagen und Zeltkirche bis Anfang der 2000er Jahre in Deutschland und vielen anderen Ländern unterwegs. Diese Reisen und die Gemeinschaft mit Sinti und Roma haben mein Leben geprägt. Schon als Kind habe ich unseren Vater in Bereichen seines Dienstes unter Sinti und Roma unterstützt: sei es beim Versand der Missionsnachrichten, bei der Buchhaltung, bei der Verwaltung der Patenschaften oder auch bei den Einsätzen mit der Zeltkirche. Wir haben viel mit Gott erlebt, Jesus kennen und lieben gelernt und gesehen, wie tausende Sinti und Roma in Deutschland Jesus gefunden haben und deren Leben verändert wurde. Seit Januar 2021 habe ich neben meiner beruflichen Tätigkeit die ehrenamtliche Leitung dieses Hilfswerks übernommen.
Mit Matthias Greve, als 2. Vorsitzenden und Hans-Peter Sturm als Kassierer bilden wir den juristischen Vorstand.
Seit vielen Jahren sind Matthias Greve und Hans-Peter Sturm mit der Arbeit unseres Hilfswerk freundschaftlich verbunden.
Wir freuen uns, wenn Sie in Ihrem Freundeskreis diese Arbeit unter den Sinti und Roma bekannt machen.