Die Roma in den Ländern des Westbalkans stammen, wie die Sinti, aus dem nördlichen Indien.
Ihre Sprache Romanes (Romani) ist mit den indischen Sprachen Hindi, Panjabi und Marwari verwandt. Sie kamen bereits im Mittelalter, aus uns nicht bekannten Gründen, über Persien und der heutigen Türkei nach Osteuropa. Eine Gruppe Roma kam über Ägypten und Nordafrika nach Spanien und Frankreich bis ins heutige Großbritannien. Daher stammt die englische Bezeichnung Gypsy – „Egyptians“, Gitanos (span.) und Gitan (fr.).
Als Hilfswerk für Sinti und Roma haben wir in den 70er und 80er Jahren verschiedene Projekte im damaligen Jugoslawien unterstützt. Seit dem Zerfall der Republik Jugoslawien ist der Kontakt in diese Region fast zum Erliegen gekommen. In den letzten Jahren haben wir von der Lebenssituation und der geistlichen Not in diesen Ländern gehört. Durch unsere Reise im letzten Jahr nach Albanien, Kosovo, Nordmazedonien und Montenegro haben wir viele Kontakte zu Roma-Gemeinschaften und Kirchengemeinden bekommen, die wir nun vertiefen wollen. Es ist unser Wunsch, dass auch in den Staaten des Westbalkan, die Botschaft des Retters und Königs aller Könige verkündet wird.
Die Botschaft von Jesus ist die Grundlage für eine Lebensveränderung. Immer wieder haben wir in unseren Aktivitäten in Osteuropa gesehen, dass humanitäre Hilfe nur kurzfristig helfen kann. Eine Umkehr zu Jesus verändert Herzen und damit auch Menschen. Die Hilfe für Bedürftige darf niemals losgelöst sein von einer ganzheitlichen Hilfe. Nur wenn das „Herz“ des Menschen verändert ist, verändert sich auch sein Verhalten und seine Zukunft wir wahrlich „himmlisch“ werden.
Bereits seit meiner Kindheit bin ich mit Sinti und Roma verbunden. Als Familie waren wir mit Wohnwagen und Zeltkirche bis Anfang der 2000er Jahre in Deutschland und vielen anderen Ländern unterwegs. Diese Reisen und die Gemeinschaft mit Sinti und Roma haben mein Leben geprägt. Schon als Kind habe ich unseren Vater in Bereichen seines Dienstes unter Sinti und Roma unterstützt: sei es beim Versand der Missionsnachrichten, bei der Buchhaltung, bei der Verwaltung der Patenschaften oder auch bei den Einsätzen mit der Zeltkirche. Wir haben viel mit Gott erlebt, Jesus kennen und lieben gelernt und gesehen, wie tausende Sinti und Roma in Deutschland Jesus gefunden haben und deren Leben verändert wurde. Seit Januar 2021 habe ich neben meiner beruflichen Tätigkeit die ehrenamtliche Leitung dieses Hilfswerks übernommen.
Mit Matthias Greve, als 2. Vorsitzenden und Hans-Peter Sturm als Kassierer bilden wir den juristischen Vorstand.
Seit vielen Jahren sind Matthias Greve und Hans-Peter Sturm mit der Arbeit unseres Hilfswerk freundschaftlich verbunden.
Wir freuen uns, wenn Sie in Ihrem Freundeskreis diese Arbeit unter den Sinti und Roma bekannt machen.